Die Zukunft liegt im Container .... hieß es

Vorneweg: Ich bin ein absoluter Fan von Containern – ob Docker, LXC, Pod oder wie sie alle heißen. Dennoch begegnen sie mir im Alltag meiner Arbeit in einer großen IT-Infrastruktur-Umgebung kaum. Das liegt zum einen sicher daran, dass Windows-Rechner in der Überzahl sind, aber ist das wirklich der einzige Grund?

Nein, ich denke, auch wir in der Infrastruktur sollten verstärkt auf Anwendungen in Containern setzen, besonders wenn es sich nicht um monolithische Anwendungen handelt. Container bieten zahlreiche Vorteile: Sie ermöglichen eine einfache Skalierung von Anwendungen, sind unabhängig von der zugrunde liegenden Infrastruktur und sorgen dafür, dass Anwendungen in jeder Umgebung konsistent laufen. Darüber hinaus bieten Container eine starke Isolierung zwischen Anwendungen, was zu einer erhöhten Stabilität führt, und sie sind in der Regel ressourcenschonender als virtuelle Maschinen. Neue Versionen können schnell und unkompliziert bereitgestellt werden, und durch die klare Trennung von Anwendungen und ihrer Umgebung wird die Verwaltung deutlich vereinfacht.

Warum also kein Docker? Oder haben wir in der Infrastruktur schlicht Berührungsängste gegenüber Containern, in die wir nicht so leicht „hineinschauen“ können? Fehlt uns vielleicht auch das nötige Fachwissen? Ich kenne nur wenige Admins, die wirklich verstehen, wie Containerisierung funktioniert – was ich persönlich sehr schade finde.

Ich kann daher nur jeden in der Infrastruktur ermutigen, sich intensiv mit Containern auseinanderzusetzen. Nein, nicht jede Anwendung und jedes Problem eignet sich für diese "Boxen", aber es wird definitiv den eigenen Horizont erweitern und auch das Verständnis von Anwendungen im Allgemeinen vertiefen.

Zudem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Container inzwischen auch für Windows verfügbar sind. Microsoft hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, um Docker und andere Containertechnologien in Windows-Umgebungen zu integrieren. Das bedeutet, dass auch wir in einer überwiegend Windows-basierten Infrastruktur von den Vorteilen der Containerisierung profitieren können. Es gibt also keinen Grund mehr, Containerlösungen nur auf Linux-Umgebungen zu beschränken – die Möglichkeiten sind auch für Windows-Admins zugänglich und bieten eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Tools.

Beste Grüße

Torsten